Projekt „Klimaschutz durch Wärmewende und Sektorenkopplung“ arbeitet mit Hochdruck
Während in Madrid noch bis Ende nächster Woche über internationale Ziele und nationale Handlungsstrategien verhandelt wird, arbeiten in der Landeshauptstadt Schwerin die Mitarbeiterinnen des Landesverbands Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LEE MV) an lokalen Lösungen für einen wirksamen Klimaschutz.
Das im Frühjahr dieses Jahres gestartete Projekt „Klimaschutz durch Wärmewende und Sektorenkopplung“ soll die Potenziale der Erneuerbaren Energien und der Energiewende für Privathaushalte, Kommunen, Unternehmen und Energieanbieter in Mecklenburg-Vorpommern aufzeigen. Doch was bedeuten Wärmewende und Sektorenkopplung eigentlich konkret und welche Rolle spielen sie? Sektorenkopplung meint die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr intelligent miteinander zu vernetzen. Dadurch kann beispielsweise an besonders windreichen Tagen der Strom aus Windkraftanlagen in den Sektoren Wärme und Verkehr genutzt werden, indem er gespeichert oder in ein speicherbares Medium umgewandelt wird. Die Wärmewende stellt demzufolge die Energiewende im Wärmebereich dar. Aktuell beträgt der Anteil Erneuerbarer Energien im Wärmesektor nur ca. 14 Prozent deutschlandweit, dabei macht Wärme laut Umweltbundesamt rund 50 Prozent des Endenergieverbrauchs aus. Hier besteht also großer Handlungsbedarf.
Unabdingbar für einen wirksamen Klimaschutz ist die Nutzung Erneuerbarer Energien, immerhin strebt Deutschland bis 2050 Treibhausgasneutralität an. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen jetzt zügig die Weichen gestellt werden – im privaten, im öffentlichen und im unternehmerischen Bereich. Das Projekt möchte genau dort ansetzen und die komplexen Sachverhalte beleuchten, aber auch Probleme aufzeigen und Handlungsempfehlungen erarbeiten.
Wie kann Klimaschutz im Wärmebereich in das tägliche Leben integriert werden, also welche konkreten Möglichkeiten haben Energieverbraucher Erneuerbare Energien im Wärmebereich zu nutzen? Was können Unternehmer oder öffentliche Einrichtungen tun, um einen nachhaltigen und klimafreundlichen Energieverbrauch im Bereich der Wärme zu realisieren? Diese und andere Fragen werden im Rahmen des Projekts beantwortet, visualisiert und somit für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht. Um die Akzeptanz zielführender Klimaschutzmaßnahmen im Land zu erhöhen, plant der Verband im kommenden Jahr verschiedene Veranstaltungen und Aktionen, darunter auch die Besteigung einer Windkraftanlage in der Nähe von Güstrow, einen Fotowettbewerb und weitere Informationsveranstaltungen zum Beispiel zum Tag der Erneuerbaren Energien am 25. April 2020.